Nachrichten werden oft eher "langweilig" präsentiert. Dabei berufen sich die Autor*innen oder Sprecher*innen immer auf Quellen, von denen sie ihre Informationen haben. Das ist gut, denn es hilft einem dabei, zu beurteilen, wie glaubwürdig die Nachricht ist. Wenn in seriösen Medien die persönliche Meinung eines Journalisten wiedergegeben wird, dann wird das gut gekennzeichnet, zum Beispiel mit dem Wort KOMMENTAR. Bei Posts in Social Media oder in Videos von Influencern wird meist nicht extra daran erinnert, dass es sich hierbei Meinung handelt. Wie du das trotzdem unterscheiden kannst: Achte auf so genannte ICH-BEZÜGE, wie "ich finde, dass...", "meiner Meinung nach..." oder "für mich sieht danach aus". Ein Video, in dem das sehr gut und auch lustig erklärt wird, findest du in der BR Reihe "So geht Medien".
Doppelgänger
In letzter Zeit gibt es ein größeres Problem mit gefakten Webseiten, die bekannte Nachrichtenportale wie der "Spiegel" oder die "Süddeutsche" kopieren und dort gefälschte Nachrichten verbreiten. Eine solche Kampagne, die die Politik der russischen Regierung unterstützt, hatte vor allem Nachrichtenportale in Deutschland und Frankreich im Visier, um die Bevölkerung, also uns, zu verunsichern und zu spalten. Die Menschen wurden meist über Social Media, vor allem über die Plattform "X" auf diese Webseiten gelockt. Bei den Posts ging es häufig um die Message, dass deutsche Steuergelder den Krieg in der Ukraine finanzieren würden anstatt das Geld für die deutschen Bürger zu investieren.
Was auffällt: Die Posts wurden auffällig oft geteilt, aber nur sehr selten geliket. Sie enthalten meist ein Bild und einen Link. Und die Accounts haben wenige Follower und sind teilweise erst vor kurzem erstellt worden.
Spannend
Im September hat das US-Justizministerium einige dieser Doppelgänger-Seiten gesperrt! Unter der URL faz.ltd zum Beispiel findest du deshalb jetzt die Nachricht "This Website has been seized" und eine offizielle Erklärung des "Federal Bureau of Investigation".