
- Info von Jugendarbeit ÜA
- Bereich
- Politik
- Veröffentlicht
- 14.09.2023
Unter 18? Geh wählen!
Im Oktober wird in Bayern ein neuer Landtag gewählt. Es geht darum, wer unser Bundesland für die nächsten 5 Jahre regiert. Aktuell sind das die CSU mit Markus Söder (als Parteichef und Ministerpräsident) und die Freien Wähler. Zur Wahl gehen dürfen bislang nur Volljährige, auch wenn die Idee, auch Jugendliche ab 16 Jahren wählen zu lassen, immer stärker wird (siehe Vote16).
Bei der U 18 Wahl vom 21. bis 29. September können aber alle Kinder und Jugendlichen mitwählen, die noch NICHT 18 sind!
Dazu muss man sich weder anmelden noch irgendwo registrieren. Such dir einfach ein Wahllokal in deiner Nähe raus und geh hin. Bei uns in der Region gibt es Wahllokale in den Jugendtreffs von Brannenburg, Bruckmühl, Rosenheim, Rott und Wasserburg. Außerdem kann man in der Stadtbiblothek Rosenheim und in der Kletterhalle Bad Aibling seine Stimme abgeben. Am Samstag, den 29. September am Nachmittag gibt es auch einen Stand in der Rosenheimer Fußgängerzone auf dem Max-Josephs-Platz. Alle Wahllokale und deren Öffnungszeiten findest du auf der Webseite zur U18-Wahl in Bayern.
Warum?
Warum du wählen gehen solltest, wenn deine Stimme eh nicht zählt? Weil sie eben doch zählt! Die Politiker schauen schon darauf, wen die Wähler von morgen wählen würden oder eben wählen werden. So kann es sein, dass sie sich etwas mehr Mühe geben, was bestimmte Ziele angeht, die dir wichtig sind.
Außerdem gilt: Wer wählt, macht sich Gedanken. Und das ist total wichtig in einer Demokratie. Dass alle, die miteinscheiden dürfen, auch darüber nachdenken, was ihnen wichtig ist.
Wen wählen?
Du bekommst zwei verschiedene Stimmzettel und darfst bei jedem genau ein Kreuz machen.
Ein Zettel ist deutlich kleiner. Da steht pro Partei eine Person drauf. Der zweite ist deutlich größer und es stehen wesentlich mehr Namen darauf. Aber auch hier darfst du nur einer Person deine Stimme geben. Die Menschen auf dem Wahlzettel sind die Kandidat*innen für den Landtag.
Der Landkreis Rosenheim ist in verschiedene Stimmkreise aufgeteilt. So wählen die Menschen aus Amerang, Bad Endorf, Prien und Stephanskirchen sowie alle Einwohner aus dem Stadtgebiet Rosenheim im Stimmkreis Ost und somit andere Kandidaten als die Leute aus Bad Aibling, Brannenburg, Bruckmühl, Kolbermoor, Oberaudorf, Raubling oder Wasserburg, die dem Stimmkreis Rosenheim West zugeordnet sind.
Funfact: Die Bad Feilnbacher und Feldkirchen-Westerhamer müssen im Stimmmkreis Miesbach wählen.
Was, wenn man die Leute auf dem Stimmzettel aber gar nicht kennt?
Da hilft eine gute Aktion des Bayerischen Rundfunks: der Kandidaten-Check! Alle Stimmkreisabgeordneten haben dem BR die selben 10 Fragen beantwortet. So kannst du vergleichen, was sie mit ihrer Politik vorhaben. Auf der Webseite zum Kandidaten-Check gibst du einfach deine Postleitzahl ein und schon werden dir die Personen anzeigezeigt, die du wahlen kannst. Da sieht man dann auch mal Fotos von ihnen.
Ergebnisse
Nachtrag vom 1.10.2023:
Inzwischen steht fest, wie die unter 18 Jährigen gewählt haben!
Im Stimmkreisen Rosenheim West lag die CSU sowohl bei der Erststimme mit Kandidat Sebastian Friesinger aus Albaching (mit 16,45%) als auch bei der Zweitstimme (mit 18,57%) vorne. Auf Platz 2 kam die AfD mit 15,13 % und 17,86% der abgegebenen Stimmen, gefolgt von den Grünen mit 14,47% bei der Erststimme und 16,43% bei der Zweitstimme. Die weiteren Ränge belegten mit deutlichem Abstand die Freien Wähler, die SPD und die Tierschutzpartei. Mit abgestimmt hatten über 150 Kinder und Jugendliche.
Hier findest du die genauen Ergebnisse und Schaubilder.
Bayernweit fiel das Wahlergebnis etwas anders aus. Hier kam zwar auch die CSU auf Platz 1, allerdings mit einem deutlich größeren Vorsprung auf die AfD, dicht gefolgt von SPD, den Grünen und schließlich den Freien Wählern.