
Foto: Vicky Hofmann
- Info von Team aROund
- Bereich
- Freizeit
- Veröffentlicht
- 07.05.2025
Modenschau für faire Fashion
Fair behandelt zu werden, wünscht sich vermutlich jeder - ob daheim, in der Schule, im Job oder beim Anstehen in der Warteschlange. Aber man kann sich auch fair oder unfair anziehen! Die Hip Hop Tänzerinnen und Tänzer vom mkmARTable Tanzstudio Rosenheim präsentieren eine getanzte Fair-Fashion-Modenschau am Samstag, den 24. Mai auf dem Salzstadel.
Regina Georg von Fairtrade-Stadt Rosenheim organisiert die Show und das ganze Rahmenprogramm. Sie trägt einen türkisfarbenen Mantel, der schön und gemütlich ausschaut. Ob er fair gehandelt ist, kann sie mir nicht sagen, weil sie ihn schon seit so vielen Jahren trägt. Aber sie hat die Knöpfe ausgetauscht, als die nicht mehr schön waren. Das ist auf jeden Fall nachhaltig. Und der farbllich zum Mantel passende Stein an ihrer Halskette ist aus Papier! Ich würde sagen, sie hat Stil.
Hallo Regina und danke, dass wir das kleine Interview führen können. Was ist an „unfairer“ Kleidung eigentlich so schlimm?
Kurz gesagt: Wir in den reichen Ländern kaufen Kleidung, die in armen Ländern häufig unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt wird. Kinderarbeit, Arbeit ohne Urlaub und ausreichende Bezahlung kommen da immer wieder vor. Das ist unfair.
Und wann genau spricht man von "fairer" Kleidung?
Wenn es sowohl bei der Herstellung als auch im Vertrieb ausreichend Lohn gibt, natürlich keine Kinderarbeit, dafür Regelungen für Urlaub und Freizeit, Krankenversicherung und gesunde Arbeitsbedingungen, z.B. kein schädlicher Umgang mit Giftstoffen. Für uns in Deutschland ist das selbstverständlich, aber das ist leider nicht überall auf der Welt so. Das sollten wir nicht ausnutzen, um uns ein weiteres billiges Shirt zu den vielen anderen in unseren Kleiderschrank zu legen. Auch Ökologie spielt eine Rolle, da ja auch unsere Erde fair behandelt werden soll!
Wo kann ich in Stadt und Landkreis Rosenheim faire Kleidung kaufen?
In allen Weltläden in Stadt und Landkreis Rosenheim. Im Bekleidungsgeschäft Precious in Rosenheim und Wasserburg. In allen Bekleidungsgeschäften, die Waren mit Textillabels verkaufen - das bekannteste ist das Fairtrade Zeichen, ein anderes das der Fair Wear Foundatioan. Es gibt auch Modelabels, die mit ökologisch und fair hergestellten Stoffen Kleidung in Deutschland nähen und vertreiben. Die Stadt Rosenheim ist Fairtrade-Stadt und weist auf diese Logos auch in ihrem Einkaufsflyer hin.
Das klingt gut und es klingt irgendwie teuer... Was mache ich, wenn ich nicht so viel Geld habe?
Also das wichtigste ist, dass mir die Kleidung wirklich gut gefallen muss. Ich muss mich wohl fühlen. Das muss nicht immer teuer sein, aber vielleicht ist es nicht der schnelle Klick, sondern du musst ein bisschen suchen, z.B. auch im Secondhandbereich. Wer gebrauchte Kleidung kauft, handelt schon fairer, weil Kleidung so öfter und länger genutzt wird. Es gibt auch die Möglichkeit Klei,dung zu tauschen. Und es geht letztlich nicht darum, nur noch fair gehandelte Kleidung zu tragen, sondern ein Bewußtsein dafür zu bekommen.
Baggy-Jeans, schwarzes Top und weiße Sneaker – wie stelle ich mir das fair zusammen?
Faire Mode ist kein Ladenhüter. Auch aktuelle Mode kann fair hergestellt sein. Da lohnt es sich, im Internet das Wunsch-Produkt einzugeben und das Wort "fair" dazuzuschreiben. Vermutlich wird man da kein Billigprodukt finden, aber vielleicht ein wertiges Secondhand Modell. Oder man stöbert bei einem Kleidertausch-Markt wie bei unserer Aktion! Das macht ja auch richtig Spaß, da auf Schnäppchenjagd zu gehen und sich individuelle Teile zusammenzustellen! Wir wollen nicht moralisieren, sondern anstecken.
Die Aktion zu Fair Fashion findet am 24. Mai von 10 bis 13 Uhr auf dem Platz vor der Stadtbibliothek Rosenheim statt und kostet keinen Eintritt. Die Modenschau wird zweimal aufgeführt: um 11 und 12 Uhr. Es gibt gemütliche Sitzgelegenheiten, eine faire Kaffeebar, Informations-Stände und einen Kleidertauschmarkt!
Mehr zur Fairtradestadt Rosenheim