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Buntes am Computer erstelltes Logo mit dem Schriftzug #myvision19 reloaded.

Logo #myvision | Foto: myvision

Artikel von Gastredakteur|innen WA
Bereich
Politik
Veröffentlicht
18.11.2019

Klartext in Wasserburg
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Mehr Busse, mehr Hotspots, modernere Technik für die Schule und sanierte Skateplätze – wenn Jugendliche Politik machen, kann jeder verstehen, worum es geht!

Ihre konkreten Forderungen und Wünsche hatten Wasserburger Jugendliche schon im Juli bei der landkreisweiten Jugendbeteiligungskonferenz #myvision19 in Breitbrunn gesammelt und besprochen. Jetzt konnten sie sie ihren Politikern auch endlich präsentieren – bei #myvisionReloaded am 19. Oktober im Wasserburger Jugendtreff iNNSEKT.

Elf Personen, Jugendliche und Erwachsene, sitzen auf Sofas im Kreis und beraten sich. Mit dabei sind Wasserburgs erster und zweiter Bürgermeister.
Politik auf dem Sofa! Rechts in Aktion: Michael Kölbl, 1. Bürgermeister, ganz links: Werner Gartner, 2. Bürgermeister | Foto: iNNSEKT

 

Wasserburgs Bürgermeister Michael Kölbl, mehrere Mitglieder des Stadtrats, der Jugend-Kontakt-Beamte der Wasserburger Polizei und die Jugendsozialarbeiterin der Mittelschule waren ins iNNSEKT gekommen, um zuzuhören, Rede und Antwort zu stehen und zu diskutieren.

Ralph Hölting vom Jugendtreff hat das Ganze moderierte, damit alle – besonders auch die Jugendlichen – zu Wort kamen.
Es gab neue Ideen, die sich die Erwachsenen auf ihre ToDo-Listen geschrieben haben und manche Themen werden sogar schon angegangen.

Aber es gab auch welche, die leider gar nicht realisiert werden – warum nicht, wurde dann wenigstens erklärt.

Fazit der Jugendlichen, die dabei waren: „Es hat Spaß gemacht und es war eine tolle Erfahrung, dass die Erwachsenen mal so richtig zugehört haben, was uns wichtig ist!“

Thema Nummer 1 der Jugend: Mobilität!

 

Ein großes Thema für die Jugendlichen spielt der Wasserburger Stadtbus, um von A nach B zu kommen. Ab dem Jahr 2022 soll er alle halbe Stunde statt nur einmal pro Stunde fahren.

Nach Attel soll dann alle zwei Stunden ein Bus fahren. Andere ländliche Räume rund um Wasserburg sollen laut der Nahverkehrsplanung des Landkreises Rosenheim auch besser angebunden werden. Aber wann und wie, das ist noch nicht konkret. „Anrufsammeltaxi“ ist anscheinend das Zauberwort für die Zukunft.

 

Ein besonderes Anliegen von zwei anwesenden Jugendlichen war die Bahnschranke in Viehhausen. Die gibt es nämlich gar nicht und das ist gefährlich.

Der Bürgermeister hat dazu gesagt, dass die Südostbayernbahn in zwei Jahren mit dem Bau beginnen will, wenn alles optimal verläuft. Vorher ist nix zu machen, erklärte er den Jugendlichen den langwierigen Prozess eines solchen Projekts. Wie wäre es derweil mit Geschwindigkeitsbegrenzungen an dieser Stelle? Diese Idee der Jugendlichen wolle Herr Kölbl im Hinterkopf behalten. Auch im Bereich der B304 wünschen sich die Reitmehringer Jugendlichen eine Geschwindigkeitsbegrenzung. So haben sie dem Bürgermeister und den Stadträten eine weitere Aufgabe mit auf den Weg gegeben.

Von Jugendlichen gestaltetes Plakat mit aufgelisteten Vorteilen einer Bahnschranke in Viehhausen, wie zum Beispiel: mehr Sicherheit.

Ein Anliegen deutlich machen! Was sind die Vorteile? |

Foto: iNNSEKT

Von Jugendlichen gestaltetes Plakat zu Hotspots an Bushaltestellen. Zwei Argumente: Bessere Erreichbarkeit und Abruf von Informationen zum Fahrplan.

Gute Argumente sind gefragt: Was spricht für die Hotspots?

| Foto: iNNSEKT

Thema Nummer 2: Hotspots!

 

Wir wollen WLAN-Hotspots an allen Bushaltestellen! So lautete ein Wunsch, den die Jugendlichen bei #myvision aufgeschrieben hatten. Darauf war die Antwort des Bürgermeisters eher enttäuschend, weil er meinte, dass das nicht ginge. Kleines Trostpflaster: In der Wasserburger Altstadt ist ein zusätzlicher Hotspot bereits in Arbeit!

 

Thema Nummer 3:

Schulklos und Tablets!

 

Schüler und Schülerinnen des Wasserburger Gymnasiums hatten die Ausstattung ihrer Schule bemängelt.

 

Sie wünschen sich modernere Sanitäranlagen sowie Fortschritte beim Thema Digitalisierung, wie zum Beispiel Tablets statt Schulbücher.

 

Ersteres ist wohl auch der Schulleitung aufgefallen.

Jedenfalls ist eine Renovierung der Schultoiletten wohl in Planung.

 

Nicht alle Schüler wollen aber lieber digital arbeiten.

Da gibt es noch viel Diskussionsbedarf.

 

Das Thema steht deshalb bei der nächsten Klassensprecherversammlung des LGW auf der Tagesordnung.

Von Schülern des Gymnasiums Wasserburg gestaltetes Plakat mit folgenden Wünschen: Sauberere Toiletten, bequemere Stühle, modernere Technik und Tablets statt Schulbüchern.
Wunschzettel von Schülern des LGW | Foto: iNNSEKT
Von Jugendlichen gestaltetes Plakat zum Thema Skateparks. Gewünscht werden verschiedene Rampen, Beton-Boden und eine Bowl.

Was braucht ein guter Skatepark? | Foto: iNNSEKT

 

 

Thema Nummer 4: Skateparks!

 

In Wasserburg werden die Skateparks wirklich genutzt.

Aber eine Renovierung ist dringend nötig!

 

Das hat der Stadtrat eingesehen und laut dem Bürgermeister ist schon für 2020 Geld im Haushalt dafür vorgesehen.

 

Besonders cool: Was genau gemacht werden soll, das sollen die Skater, die die Parks nutzen, mitbestimmen!

Thema Nummer 5: Mülltrennung!

 

Ein Vorschlag der Jugendlichen war, im Stadtgebiet Mülleimer aufzustellen, bei denen Mülltrennung möglich ist. Darüber hat der Stadtrat bereits selbst nachgedacht und plant angeblich solche Behälter bereits an verschiedenen Stellen. Die Sozialpädagogin von der Mittelschule erzählte, dass das Thema auch bei Ihnen heiß diskutiert wird. Vielleicht entsteht ja ein gemeinsames Projekt dazu?

 

 

Thema Nummer 6: Drogenprävention!!

 

Zum Thema Drogen wünschten sich die Jugendlichen mehr und vor allem frühere Aufklärung, zum Beispiel schon in der Grundschule. In anderen Gemeinden gibt es sowas wohl schon. An ihm solle das nicht scheitern, so Bürgermeister Kölbl. Es gäbe aber auch schon einige gute Präventionskonzepte an den Wasserburger Schulen, und zwar nicht nur in Punkto Drogen, sondern auch zu Mobbing, Gewalt und Medienkonsum.

 

 

Was die Themen für 2020 sind? Das kannst Du mitentscheiden!

 

Denn auch 2020 gibt es wieder eine Jugendbeteiligungskonferenz. Zu #myvision20 können sich Jugendliche aus dem ganzen Landkreis Rosenheim anmelden. Vor Ort sammeln sie Themen, die ihnen wichtig sind und überlegen, was in ihren Gemeinden verbessert werden soll. #myvision ist eine Veranstaltung der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Rosenheim. Infos dazu gibt es unter www.jugendbeteiligung-myvision.de.

 
Lena Lerpscher, 23, vom Jugendtreff iNNSEKT
Von Jugendlichen gestaltetes Plakat. Die Idee: Kostenlose Surfbretter für alle Badegäste am Viehhauser Weiher.

Gute Idee: Kostenlose Surfbretter für alle Badegäste!

| Foto: iNNSEKT

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