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Vier ältere Frauen an einem Aktionsstand vor einem Banner mit der Aufschrift "Demokratie schützen" und mit "Omas gegen Rechts"-Buttons an ihren Pullis und Jacken

Foto: OMAS GEGEN RECHTS ROSENHEIM

Artikel von Team aROund
Bereich
Politik
Veröffentlicht
02.01.2025

Omas gegen Rechts

Mit ihrem Aktionsstand waren sie zuletzt beim großen Kaffkiez Konzert auf der Loretowiese und haben über 400 Unterschriften für einen Offenen Brief gesammelt. Dieser Brief richtet sich an die Politiker und sein Titel lautet: „Benehmt’s eich, alle miteinand!“. Darin fordern die OMAS GEGEN RECHTS Rosenheim die demokratischen Parteien zu einem respektvollen Umgang miteinander auf - gerade jetzt im Wahlkampf vor der Bundestagswahl am 23. Februar 2025.

Streiten ja, aber mit Respekt! 

"Sprache schafft Wirklichkeit und wenn die Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer sich wechselseitig diffamieren und abwerten, wird das „demokratische Miteinander“ zunehmend gefährdet", warnen die Omas. Andere OMAS GEGEN RECHTS Gruppen, z.B. aus München und Ingolstadt, wollen den Offenen Brief unterstützen.

Der Brief

"Wir, OMAS GEGEN RECHTS Rosenheim, sind besorgt und sagen: „Benehmt’s eich, alle miteinand!“

 

Wir sind zunehmend beunruhigt und genervt, wie abwertend und aggressiv sich manche Wahlkämpfer:innen schon jetzt über ihre Mitbewerber:innen äußern. Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, unsere Demokratie zu schützen, und dafür braucht es auch respektvolles Streiten im Wahlkampf.

 

Sprache schafft Wirklichkeit und deswegen muss Sprache sorgfältig gewählt und eingesetzt werden – gerade im Wahlkampf.
Leider konnten wir in den Landtagwahlkämpfen 2024 sehen, wie schnell inzwischen aus verbalen Attacken, Angriffe auf Menschen werden.

Wenn es so weitergeht, wie es nun schon seit Wochen über die Medien und aus den Bierzelten schallt, sehen wir das demokratische Miteinander auch im Bundestagswahlkampf zunehmend gefährdet.

 

Wir sind überzeugt: Demokrat:innen streiten respektvoll miteinander. Und deswegen appellieren wir an Sie und Ihre Partei, Herr Söder, Herr Merz, Herr Aiwanger, Herr Scholz, Herr Lindner, Herr Habeck, Herr van Aken, Frau Schwerdtner und Frau Wagenknecht:

Bitte gehen Sie respektvoll mit ihren politischen Mitbewerber:innen um, unterlassen Sie abwertende Unterstellungen, persönliche Angriffe und Falschaussagen über ihre Mitbewerber:innen.

 

Vielen Dank sagen OMAS GEGEN RECHTS Rosenheim und weitere Unterzeichner:innen"

Omas geben auch Tipps

Auf ihrem eigenen Instagram-Kanal posten die OMAS GEGEN RECHTS Rosenheim auch Tipps. Zum Beispiel wie man in Gesprächen reagieren kann, wenn man merkt, dass andere eine besonders extreme Meinung vertreten.

 

1. Das Gespräch suchen

DEIN ZIEL: Du willst die Argumente deines Gegenübers verstehen und Spannungen abbauen.
DEINE TAKTIK: Stelle offene „W-Fragen“, wie zum Beispiel: "Was stört dich an dem Thema?" "Wieso hast du da so eine starke Meinung?"

 

2. Sich selbst positionieren 

DEIN ZIEL: Du willst verstehen, welche Werte hinter den Argumenten deines Gegenübers stecken. Und du willst dir über deine eigenen Werte klar werden.
DEINE TAKTIK: Finde den Kern des Problems heraus. Worum geht es dir und worum geht es deinem Gegenüber wirklich?

3. Klare Grenzen setzen 

DEIN ZIEL: Du willst dich von einer Haltung distanzieren, die nicht deinen Werten entspricht.
DEINE TAKTIK: Lass dein Gegenüber das Gesagte wiederholen. Wenn es für dich eine "rote Linie" überschreitet, erkläre, warum du dich von dem Gespräch distanzierst.

 

Fazit 

Schwierige Gespräche sind herausfordernd, aber auch eine Chance, Verständnis und Respekt aufzubauen. Diskutieren heißt nicht, sich aufzugeben – es bedeutet, Brücken zu bauen und Haltung zu zeigen.

Für mehr Omas!

Foto: 4 Frauen mit Buttons auf Pullovern und Jacken, an einem Aktionsstand vor einem Banner mit der Aufschrift

Denkst du, deine Oma hätte auch Lust, bei den OMAS GEGEN RECHTS Rosenheim mitzumachen? Dann erzähl ihr davon und zeig ihr, wie sie Kontakt aufnehmen kann!

 

Die OMAS GEGEN RECHTS Rosenheim sind Frauen im Alter zwischen 45 und 81 Jahren aus Rosenheim und Umgebung, die sich zusammenschlossen haben, um einen Beitrag zum Schutz der Demokratie zu leisten. Über sich selbst und ihre Arbeit schreiben sie: "Wir erarbeiten uns gemeinsam den Umgang mit Rechtspopulisten, sensibilisieren für Alltagsrassismus und sind bereit, Menschen im Gespräch für unsere Demokratie zurückzugewinnen."

 

Die Omas sind auch Teil der Gruppe „Rosenheim ist Bunt“. Sie haben z.B. schon Vorlese- und Bastel-Aktionen zum Thema Demokratie für Kinder organisiert, den Offenen Brief an die Politiker geschrieben oder mit Aktionsständen und bei Instagram andere informiert und Unterschriften gesammelt. 

 

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