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Foto: Ein junger Mann mit Mütze und Gitarre sitzt auf einem Holzsteg an einem See

Lenze am Luegsteinsee | Foto: Felix A.

Interview von Team aROund, Felix A.
Bereich
Freizeit
Veröffentlicht
30.03.2022

Saufen hilft nicht – Interview mit Lenze

Am Luegsteinsee in Oberaudorf haben wir am Samstag, den 5. März 2022 Lenze von der Band Lenze und de Buam zu einem spannenden und lustigen Interview getroffen. Nicht nur wir waren dabei etwas aufgeregt, sondern auch er  ! :o)

Generell habe er eigentlich vor jedem Auftritt Lampenfieber, meinte Lenze. Was dagegen helfe, wollten wir wissen und seine Antwort war: „Saufen hilft nicht“. Verschmitzt lachte er und erzählte uns von einem Vorfall auf einem Konzert beim österreichischen Noppen Air Festival: Die Band war schon knapp 8 Stunden vor dem geplanten Auftritt auf dem Festivalgelände angekommen. Also machten sie es sich nett, wollten ein Bier trinken und naja… bei einem Bier ist es halt nicht geblieben. Als sie dann um Mitternacht auf die Bühne gingen, um zu spielen, riss nach einiger Zeit eine Saite von Lenzes Gitarre. Er ging Backstage, um die Saite „schnell“ zu wechseln. Doch das war nicht so leicht, wie gedacht: „I hob die scheiß Saite ned durch des Loch durchbrocht vor lauter Bier und bin dann eigentlich erst so zum Ende vom Konzert wieda auf de Bühne kemma ganz stolz mit der Gitarre und dann ham mia glab i no 5 Minuten gspuit und dann wars scho vorbei. (…) Und erst am naxtn Dog hob i realisiert, wie scheiße des war, weil des nur a oamalige Chance war, do zum spuin.“

 

 

Foto: Lenze schaut über die Holzlatten einer leeren Umkleidekabine und grinst
Lenze is watching you | Foto: Felix A.

 

Aber warum hat ein Musiker mit so viel Bühnenerfahrung Lampenfieber, wenn wir von aROund ihn interviewen? Schuld war wohl die Gitarre, die wir gleich zu Beginn neben Lenze an den Tisch gelehnt hatten… Aber Lenze meinte auch, dass das Lampenfieber bei ihm nach dem ersten gespielten Ton normalerweise weg sei.

 

Das war unsere Vorlage! :o) Natürlich baten wir ihn sofort, für uns etwas zu spielen und zu singen. „Nur, wenn ihr alle mitsingt“, grinste Lenze. Kein Problem, klar waren wir dabei! Und zum Glück mussten wir uns als Text nur "lalala" merken. Der Moment war genial! Das Lied, das Lenze sich ausgesucht hatte, heißt „Heinz“ und wir hatten es noch den ganzen Tag im Ohr.

Exklusiv: Der Heinz


(Video: Lenze mit dem Song "Der Heinz" von Lenze und de Buam I Quelle: YouTube I Kanal: Around I vom 01.04.2022)

„Manchmoi muas ma glab i a ja song, a wenn ma se denkt na.“

Eine weitere verrückte Geschichte aus seinem Leben ist, wie die Band überhaupt entstanden ist: Lenze wurde von einem Spezl gefragt, ob er nicht die Band LaBrassBanda supporten, also als Vorband spielen wolle. Natürlich sagte er spontan zu. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte er eigentlich gar keine Band! Also rief er zwei seiner Spezl an, um sie zu fragen, ob sie mit ihm spielen wollten. Zum Glück sagten sie ja. Doch bis zu dem Auftritt waren es nur 3 Tage! Letztlich konnte die Band sich vor dem Konzert nur einmal richtig zum Proben treffen. Es lief aber recht gut und auch der Auftritt war ein Erfolg. Und so fing es an – vor etwa 10 Jahren. Zwischenzeitlich gab es fünf Bandmitglieder - aktuell sind es wieder drei:

 

 

Lorenz Schmid               Text, Gesang & Gitarre (Gründungsmitglied)

 

Sebastian Huber jun.     E-Bass & Keyboard (Gründungsmitglied)

 

Xaver Mayerl                  Schlagzeug

Grafik: Drei gezeichnete Musiker sowie der Schriftzug Lenze und de Buam

Papst oder Sänger?

Wir haben Lenze gefragt, was er denn als Kind gerne werden wollte. Seine Antwort darauf war überraschend: „I woit moi Papst wern. Do is aber nix draus worn.“

Denn jetzt ist die Musik ist sein Hauptjob. Er hat keine großen Pläne, sondern nimmt die Dinge wie sie kommen und auch jetzt während der Pandemie kann er sich durch einen kleinen Nebenjob gut versorgen. Er kümmert sich Vormittags 2 Stunden um die Buchhaltung der Werkstatt eines Freundes, sagt er. Doch Lenze und de Buam konnten jetzt auch schon wieder zwei Mal wieder auftreten und auch weitere Konzerte stehen an, zum Beispiel am 30. April bei der Wirtshausroas in Rosenheim oder am 20. Mai im Feststadl Machtlfing.

 

Link zu den Tourdaten

 

 

Auch in der momentanen Situation mit dem Krieg in der Ukraine hilft Lenze wo er kann und hat sich freiwillig gemeldet, um Fahrdienste an die polnische Grenze zu übernehmen. Seinen Song "Koan Krieg“ kann man sich für 1 Euro oder einen freiwillig höheren Betrag runterladen – und das Geld wird gespendet! Schon bei der Hochwasserkatastrophe hatte die Band geholfen und in einem bestimmten Zeitraum die gesamten Einnahmen des Shops an den Katastrophenschutz gespendet.

Noch zu haben?

Leider müssen wir alle, die sich da vielleicht Hoffnungen gemacht haben, enttäuschen, denn Lenze ist fest vergeben, wie er uns mit einem stolzen Lächeln verrät. 

 

Zum Schluss haben wir ihm die Frage gestellt was er den schöner findet - große Konzerte mit vielen Zuschauern oder eher kleiner. Lenze konnte sich nicht entscheiden, jedoch findet er, dass kleine Konzerte ein besonderes gmiatlichen Flair haben und durch die unmittelbare Nähe zum Publikum ist er da sogar noch aufgeregter. :o)

Das ganze Interview kannst du hier anhören!

 

 

Team aROund: Paula, Isa, Katharina, Chiara und Felix A.

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