Den Anfang machte Michael Schulte. Mit seiner charmanten Art begeisterte der 29-Jährige die Massen. Als er dann nach den ersten paar Songs nach eigener Aussage „endlich“ anfangen durfte, Geschichten zu erzählen, erzählte er von der „Frau [s]eines Lebens“, mit der er schon über ein Jahr verheiratet ist und ein 15 Monate altes Kind hat. Das machte den Sänger nur noch sympathischer.

Am beeindruckendsten fand ich den Moment, in dem Michael Schulte ganz allein mit seiner Gitarre in der Hand zwei Songs als „Zugabe“ performte. Das war schlicht und wunderschön zugleich.

Nach einer halbstündigen Pause, in der eine unheimlich klingende Computerstimme die Unternehmen aufzählte, die das Rosenheimer Sommerfestival 2019 sponsorten, war Wincent Weiss an der Reihe.

Gleich zu Beginn eröffnete ein weißer Konfetti-Regen seinen Auftritt. Nicht minder aufwendig war auch der Rest seines Konzertes gestaltet. Beeindruckende Lightshows unterstrichen die tiefgründigen Texte des jungen Künstlers.

Doch das schien dieser gar nicht zu bemerken. Fröhlich riss er auf der Bühne seine Witzchen und amüsierte sich sichtlich.

Das führte dazu, dass er unbeabsichtigterweise seinen Song „Auf halbem Weg“ als Beschreibung der „Phase zwischen den Frauen“ einleitete, was er jedoch umgehend zu „Phase zwischen dem Kennenlernen und der Beziehung“, also kurz gesagt der „Datingphase“ korrigierte. Das kam wohl davon, dass er beim vorherigen Lied („Jemanden vermissen“) zu viel über „One Night Stands“ gesprochen hatte…

Auch als er anmerkte, dass es auf der Bühne sehr warm sei, nachdem dort einige Feuerelemente zu sehen gewesen waren, wirkte er eher, als würde er mit guten Freunden sprechen und nicht mit mehreren Tausend fremden Rosenheimern.