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Foto mit Grafik der US-amerikanischen Flagge rechts und links: Drei junge Frauen mit dem Rücken zur Kamera blicken über das Coconino County und seine Wälder

                                                  Blick über die weiten Landschaften Arizonas |Foto: Kianna Ginter

Interview von Vitus
Bereich
Heimat
Veröffentlicht
13.08.2020

9.219 Kilometer Unterschied

Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Aber auch das Land, aus dem die lustigen YouTube Videos mit den fetten Vollidioten kommen und das, das eine Orange zum Staatschef gewählt hat.

Wie ist es, in einem Land aufzuwachsen, dessen Bundesstaaten größer sind als ganze Länder in Europa und dessen Kultur unserer gar nicht so unähnlich ist, aber doch ganz anders?

Diese Frage habe ich Kianna gestellt. Sie kommt aus Flagstaff, einer Stadt in Arizona, deren Größe mit der von Rosenheim vergleichbar ist. Sie lebt dort mit ihrer Familie, ging dort zur Schule und studiert mittlerweile, unter anderem Deutsch. Mit ihrer Hilfe möchte ich unsere Heimat und Lebensart mit dem „American Way of Life“ vergleichen, versuchen Parallelen zu ziehen und Unterschiede aufzuzeigen. Ich beziehe mich dabei stark darauf, wie sie die Welt um sich herum wahrnimmt und was ihre Eindrücke zu bestimmten Themen sind.

Der Schulalltag in den USA

Das was wohl die Meisten von uns interessiert, ist ob das Leben für Teenager dort wirklich so ist, wie es zum Beispiel in Filmen und Serien wie „High-School Musical“ oder „Neds ultimativer Schulwahnsinn“ gezeigt wird. Wenn es um das Schulleben geht ist das oft recht nah an der Wahrheit, so Kianna. Es gibt diese klischeehaften Abschluss- und Homecoming-Bälle, Sportevents und durch die Gegend fahren mit Freunden in Autos, was in den Staaten bekanntlich schon ab 16 Jahren erlaubt ist.

 

Der normale Schulalltag unterscheidet sich von dem was wir kennen. Die High-School dort startet um 8:15 Uhr und geht standartmäßig länger als bei uns, nämlich bis 15:15 Uhr. Die Kurse, die man in dieser Zeit hat, legt man zu einem bestimmten Teil selbst fest, bis auf einige Grundfächer. Dieses System ist bei uns eher aus der Oberstufe bekannt. Mir persönlich würde diese Art des Unterrichts auch in den unteren Jahrgangsstufen gefallen.

 

Neben diesen Pflichtfächern gibt es aber auch noch das, was wir als freiwillige nachschulische Aktivtäten bezeichnen würden. Einige dieser Clubs werden ausschließlich von Schülern betrieben und finden zum Teil sogar vor dem Unterricht statt. Beides ist in unseren Schulen selten bis undenkbar. Abgesehen von SMVs habe ich so gut wie nie die Erfahrung gemacht, dass AGs selbstständig arbeiten. Alles in allem kann man sagen, dass sich der Schulalltag doch in einigen Punkten unterscheidet. In Amerika wird den Schülern scheinbar mehr Selbstständigkeit zugetraut und die Schulen bieten auch mehr Aktivitäten und Veranstaltungen an.

 

In Flagstaff gibt es, wie auch bei uns, eine Vielzahl an Vereinen außerhalb der Schulen. Ein Großteil davon ist identisch mit unseren, zum Beispiel die klassischen Ballsportarten wie Fuß- oder Volleyball oder Kampfsportclubs. Einen für Martial-Arts betreibt auch Kiannas Vater. Natürlich gibt es die typisch amerikanischen Sportarten, wie Football, wobei diese Clubs oft an die Schulen gebunden sind. Durch die bergige Landschaft bieten sich auch Vereine zum Mountainbiken an. Über Traditionsvereine wie unsere Schützen- oder Trachtenverbände hat mir Kianna nichts erzählt, wobei jeder weiß, dass Amerikaner zum Schießen keine Vereine brauchen.

Feiern, Alkohol und Drogen

Als Kianna mir etwas über die Weise, wie die jungen Menschen dort leben, berichtet hat, habe ich mich oft in den Beispielen wiedergefunden. Wie hier trifft man sich mit Freunden in Parks oder abends auf Parkplätzen, zieht um die Häuser, blödelt rum und so weiter. Tagsüber triff man sich zum Bummeln, geht in Fast-Food Läden oder ins Kino. Alles in allem ganz cool, aber hier wie dort gibt’s ein Problem: Die Kleinstadt ist irgendwie langweilig, es fehlt an Möglichkeiten.

 

Dabei genießen wir in Deutschland einen immensen Vorteil gegenüber der amerikanischen Jugend: wir dürfen saufen und zwar schon früh. Legal darf man hier bekanntlich schon ab 16 Bier kaufen und trinken, unter Aufsicht der Eltern sogar schon mit 14. Auch Nachtclubs sind für unsereins schon teilweiße ab 16 Jahren zugänglich. Oft beschweren wir uns, dass es nur wenige sind, man nur bis 12 Uhr bleiben darf, keine Longdrinks bekommt und so weiter. Wann immer ihr euch deswegen schlecht fühlt, denkt an unsere armen Freunde in den USA, denn da geht das alles erst ab 21 Jahren. Davor, fast keine Clubs, kein Alk, nichts. Aber das hält weder uns, noch die Nachbarn vom anderen Enden des großen Teichs davon ab, schon früher anzufangen. Bei uns machen die meisten mit etwa 14 bis 15 Jahren ihre ersten richtigen Alkoholerfahrungen. Oft auf Dorffesten, Hauspartys oder in Bauwägen. Mit 16 sind viele schon über Bier und Wein hinausgewachsen und widmen sich dem härten Stoff. Kianna hat, wie viele andere, ihre ersten Erfahrungen gegen Ende der High-School gemacht, also mit etwa 17 Jahren. Dort trinkt man auf Privatpartys, beim Campen im Wald, oder auf College-Partys, beginnt aber auch gleich mit härterem Alkohol. Bei uns wie bei ihnen wird das alles von den Eltern unterschiedlich toleriert. Es gibt welche, die einem alles erlauben, die, die zu mindestens warten wollen bis es legal ist und die, die strikt dagegen sind. Während es „unsere alten Herrn“ zu mindestens ab 16 schwierig haben, ein Verbot durchzusetzen, ist es in den Staaten leichter, zu verhindern, dass der Sohn oder die Tochter vor dem 21. Lebensjahr trinkt. Kianna hat erzählt, dass Eltern von Freunden dieses Verbot durchziehen. Unvorstellbar für die meisten von uns. Aber selbst da gilt, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Die Polizei die, wie hier auch, oft zu Hauspartys gerufen wird, geht nicht so streng gegen das eigentlich illegale Trinken vor. Dort wird oft nicht kontrolliert, auch wenn man weiß, dass Alkohol im Umlauf ist.

 

Etwas, wobei besonders bayerische Cops keine Gnade zeigen, ist der Umgang mit Drogen. Hier wird man oft schon bei kleinen Grasmengen bestrafft. Dem Konsum tut das allerdings keinen Abbruch. Wie Jugendliche schon immer probiert auch unsere Generation die Wirkung von bewusstseinserweiternden Substanzen aus. Auch in den USA macht man Erfahrungen mit Drogen wie Weed oder LSD. Dort ist die Sicht aber ganz anders, zumindest in manchen Staaten. In Arizona wird Cannabis recht kritisch beäugt und nur für medizinische Zwecke zugelassen, was im Vergleich zu Deutschland ein Fortschritt ist. Hier ist selbst der medizinische Konsum noch recht eingeschränkt. Währenddessen ist der Konsum in Kalifornien vollständig legal. Die Debatte, wie mit Drogen umzugehen ist, ist in Amerika schon länger aktuell, als bei uns. Hier wurde diese Debatte durch einzelne Leute wie Rezo, OpenMind oder Mitgliedern der Grünen wieder verstärkt ins Rampenlicht gerückt und wird auch nach wie vor von ihnen befeuert.

 

Eine Droge, die in Amerika auf dem Rückzug ist, ist Nikotin. Nur wenige rauchen noch richtige Zigaretten, so Kiannas Meinung zu dem Thema. Bestätigt wird sie dabei von den offiziellen Zahlen, die von einem starken Rückgang sprechen. In den Staaten greifen jüngere Leute häufiger zu Vapes, aber das verliert sich bei den meisten nach einigen Jahren. Das liegt unter anderem an zahlreichen Kampagnen, die bereits seit den 60er Jahren gegen den Tabakkonsum gefahren werden (Siehe: Quelle 1). Bei uns werden größere Gegenmaßnahmen, wie vollständige Werbeverbote, vorallem durch Lobbyisten verhindert. Vor kurzem wurde zudem das Mindestalter, ab dem das Rauchen erlaubt ist, für US-Bürger von 18 auf 21 angehoben. Dadurch soll besonders die Zahl der Einsteiger gesenkt werden.

 

Ein solches Vorgehen ist von der deutschen Politik nicht zu erwarten, trotzdem sind die Raucherzahlen auch in Deutschland rückläufig (Siehe: Quelle 2). Immer weniger greifen zu klassischen Zigaretten und weichen auf Shishas oder Vapes aus, wobei diese wohl nicht unbedingt gesünder für die Lungen sind.

Menschen, Natur und Kultur

Die Stadt Flagstaff selbst ist mit 70.000 Einwohnern ein wenig größer als Rosenheim. Einen großen Teil der Einwohner machen die über 30.000 Studenten der NAU (Northern Arizona University) aus, wogegen unsere einzige Hochschule, die TH Rosenheim, mit gerade einmal 5.900 Studenten ziemlich alt aussieht. Natürlich leben nicht alle 30.000 in Flagstaff selbst, laut Kianna aber ein beträchtlicher Teil. Einige kommen auch aus umliegenden Städten, wie Tucson, Phoenix oder Los Angeles, die alle mehr als 200 Kilometer entfernt sind.

Wenn man auf Google Maps nach der Stadt sucht, sieht man, dass Flagstaff sehr einsam in der Wüste liegt. Wenige kleine Orte reihen sich um die Stadt herum. Insgesamt kommt das Coconino County, was so etwas wie der dortige Landkreis ist, auf etwa 140.000 Bewohner, Flagstaff eingerechnet. Anders hier in Rosenheim. Hier lebt mehr als das Vierfache der Stadtbevölkerung um die Stadt herum. Jeder, der schon einmal durch den Landkreis gekurvt ist, weiß, dass man selten mehr als 5 Kilometer fahren kann, ohne durch irgendein Kuhdorf schleichen zu müssen. Viele davon liegen verstreut in den hiesigen Alpenausläufern, die hier eine bergige Landschaft formen. Der größte Berg unter diesen ist dabei nicht der Wendelstein, was die meisten denken würden. Er wird noch vom Großen Traithen überragt, der es auf 1852 Meter bringt. Beeindruckend, oder?

Foto der Stadt Flagstaff bei nacht im Mondschein aus der Vogelperspektive

Der Blick auf Flagstaff und die Weite

drumherum | Foto: Kianna Ginter

Foto: Ausblick vom felsigen Humphreys Peak auf andere karge Gipfel
  Blick von Humphreys Peak auf das Gebirge von Arizona | Foto: Kianna Ginter

Wohl kaum für die Einwohner von Flagstaff. Die können uns nämlich auf den Kopf spucken und zwar von ganz weit oben. Die Stadt selbst lieg auf einer Höhe von 2.106 Höhenmetern. Gegen den höchsten Berg der Region, Humphreys Peak, sehen unsere Berge aus wie die Lüneburger Heide. Mit 3851 Metern ist er der größte Berg von ganz Arizona. Durch diese Höhenlage unterscheiden sich das Klima und auch die Landschaft um die Stadt vom Rest Arizonas. Wenn wir hier an Arizona denken kommt den meisten von uns wahrscheinlich Wüste in den Sinn. Karge Steppen durchsetzt von roten Steinen. Kianna malt aber ein ganz anderes Landschaftsbild. Im Hochland prallen zwei Biome aufeinander. Es gibt zahlreiche Nadelwälder, wie auch bei uns in den Hochlagen, jedoch sind diese immer wieder von einigen Kakteen und den charakteristischen roten Steinen durchsetzt. Dadurch ergeben sich sehr abwechslungsreiche Landstriche.

Foto: Eine Gruppe Jugendlicher (Kiannas Freunde) auf einem dick verschneiten Parkplatz

Kianna (dritte von links) nach einer Schneeballschlacht

mit Freunden an der Route 66 | Foto: Kianna Ginter

 

Flaggstaff liegt etwas nördlich des 30. Breitengrades und damit in etwa auf einer Linie mit Städten wie Casablanca, Teheran oder Shanghai. Spricht doch eigentlich für ein heißes Klima, so wie im Rest von Arizona auch, oder? Nun ja im Sommer trifft das zu, doch im Winter ist es ganz anders und wenn ich Winter sage, meine ich die Monate von Oktober bis Mai. In dieser Zeit kann es in Flagstaff schneien. Kianna hat mir erzählt, dass am Tag ihres Schulabschlusses sogar Schnee viel. Das war der 23.Mai. Bei uns schneit es zwar auch schon im Oktober und November, aber dieser Schnee bleibt so gut wie nie liegen. Das passiert meistens erst im Januar. Dieser Schnee liegt dann selten über den Februar hinaus und im März ist nur noch mit Schneeschauern zu rechnen.

Neben Wintersport bieten sich in und um Flagstaff aber auch viele andere Aktivitäten an. Die Stadt selbst bietet die klassischen Freizeitbeschäftigungen wie Kinos, Restaurants, Parks und Clubs. Auch eine typisch amerikanische Mall ist zu finden. Um die Stadt im Coconino County bieten sich Aktivitäten wie Fischen, Jagen, Wandern oder Campen an. Eine der wohl größten Attraktionen ist der Grand Canyon, eines der Neuen Sieben Weltwunder. Dieser liegt einige Kilometer östlich der Stadt. Flagstaff ist deshalb ein beliebter Durchgangsort für Touristen.

Drei junge Männer am steilen Hang eines Berges, einer ist auf die Spitze eine verdorrten Baumes geklettert
                                   Ausblick mal anders
                                    Foto: Kianna Ginter
Foto: Vier Jugendliche beim Wandern durch einen Fichtenwalde
Aufstieg zum Mount Elden, auf dessen Gipfel fast immer Schnee liegt | Foto: Kianna Ginter
Foto: Zwei Füße baumeln über die Kante einer sehr tiefen Schlucht
Sitting on the edge
Foto: Kianna Ginter

Etwas, was dort weniger verbreitet ist, sind große Feste. Während wir unsere Wiesn, Starkbierfeste und andere Veranstaltungen haben, gibt es dort größere Festivals ausschließlich in den Großstädten wie Phoenix. Eine Tradition, die es aufgrund der Absurdität auch in Deutschland geben könnte, ist das „Hullabaloo“, was klingt als wäre es von Andreas Gabalier benannt worden. Dabei fahren die Teilnehmer verkleidet auf Fahrrädern um die Stadt herum. Durch die dort lebenden Ureinwohner und Mexikaner gibt es allerdings immer wieder kleinere traditionelle Feiern und Straßenfeste, die teilweise nur in Arizona oder sogar nur in Flagstaff gefeiert werden.

Ich habe Kianna unter anderem gefragt, wie die Menschen gegenüber Anderen sind und wie sie allgemein so drauf sind. Sie hat die Einwohner ihrer Heimatstadt als höfliche und nette Menschen beschrieben. Ich habe es aber auch so verstanden, dass die Leute trotzdem recht gern für sich sind. Sie mögen zum Beispiel keine unangekündigten Besuche. In meine Ohren klingt das gar nicht mal so viel anders als bei uns. Wir haben es, wie ich finde, fast schon zum Volkssport gemacht, Fremden gegenüber skeptisch zu sein. Dabei ist es uns egal, ob es sich um Norddeutsche, Österreicher oder Leute aus anderen Ländern handelt. Wir scherzen über Fremde, tuscheln über sie und beäugen sie oft kritisch oder neugierig. Allerdings ist man bei uns auch sehr gesellig, was besonders auf Festen zum Ausdruck kommt.

Patriotismus und Waffen

Was sich bei uns allgemein zeigt, ist ein stark ausgeprägter Lokalpatriotismus. Bei uns ist fast jeder stolz auf das Kaff, aus dem er kommt, aber wenn einer aus Brannenburg oder vom Samerberg kommt, dann sparen wir nicht mit Vorurteilen. Das zieht sich durch alle Altersklassen. In den USA ist das anders. Dort sind die Menschen stolz auf ihr Land als Ganzes. Es gibt einen regelrechten Kult um ihre Flagge und zu sagen: „Ich bin stolz, Amerikaner zu sein.“ ist dort völlig normal. Bei uns ist Patriotismus vor allem aus historischen Gründen eher schwierig.

Aber laut Kianna ändert sich diese Mentalität auch in den Staaten. Die Jugend wird kritischer gegenüber ihrem Land, dessen Führung und deren Taten. Sie haben immer noch Nationalstolz in sich, lassen sich davon allerdings nicht blenden und sehen auch die Probleme, die es gibt. Eines davon trägt den Namen Trump.

 

In einer Sache unterscheidet sich Arizona auch noch sehr von ganz Deutschland und zwar bei dem Thema Waffen. Die wenigsten von uns dürften je eine Waffe in der Hand gehabt haben, die über Luftgewehr oder Kleinkaliber hinaus geht. Bei uns müssen Jagdwaffen getrennt von der Munition in jeweils einem Safe aufbewahrt werden. Nur ein Jagdgewehr zu besitzen ist schon ein riesiger bürokratischer Aufwand und ohne Waffenschein unmöglich. In Arizona ist das kein Ding. Eine Waffe zu besitzen ist dort vergleichbar mit dem Besitz eines Autos, es ist fast schon selbstverständlich. Kianna selbst kann Schießen und geht auch immer wieder mit ihrem Vater auf die Jagd. Aber ihre Familie besitzt nicht nur Jagdwaffen. Vorkurzem erst hat sie mir das Bild einer M4 Smith&Wesson geschickt, die ebenfalls ihrem Vater gehört. Er besitzt sie zur Selbstverteidigung, was in einem gewissen Maße verständlich ist, da man davon ausgehen muss, dass jeder Einbrecher bewaffnet sein könnte. Aber auch in Amerika wird nicht an jeden einfach so eine Waffe ausgegeben. Es gibt psychologische Tests und Background Checks, aber leider weist dieses System immer wieder Fehler auf. Kianna selbst ist nicht wirklich ein Waffenfan. Sie will einmal in einen Staat mit schärferen Gesetzen wie Kalifornien zu ziehen, weil sie keinen Sinn darin sieht, eine Waffe zu besitzen, wenn es andere Möglichkeiten gibt.

Deutschlands Image

Zuletzt wollte ich von Kianna wissen, was die Leute, die sie kennt, von Deutschland halten. Ihre Freunde, die ebenfalls Deutsch lernen, haben eine ähnlichen Blick auf Deutschland wie sie.

Sie finden unsere Kultur und Sprache interessant, schätzen bestimmte Eigenschaften unserer Gesellschaft und haben insgesamt ein recht positives Bild unserer Heimat. Bei Leuten, die sich nicht so sehr mit Deutschland beschäftigen, ist nur ein sehr mäßiges Bild von uns vorhanden. Laut Kianna denken viele Leute nicht wirklich über Deutschland nach, was angesichts der Winzigkeit unseres Staates, im Vergleich zu den USA nicht wirklich verwunderlich ist. Die deutsche Sprache wird wegen ihres harten Klangs nicht als sehr schön angesehen. Den meisten, die man nach Deutschland fragen würde, käme wohl Hitler als erstes in den Sinn. Dies dürfte vielen Deutschen sauer aufstoßen, da wir nicht gerne darauf reduziert werden, wobei wir selbst gegenüber Amerikanern auch schwer mit Vorurteilen behaftet sind. Ganz besonders, wenn es um südliche Staaten wie Texas, Alabama oder auch Arizona geht. Ich persönlich muss sagen, dass das Gespräch mit Kianna meine Sichtweise stark beeinflusst hat, besonders wenn es um die Jugend in den Vereinigten Staaten geht. Vielleicht konnte dieser Artikel das ja auch bei euch erreichen.

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