
Vulkane aus aller Welt | Foto: Flo
- Artikel von Flo, Ann-Katrin
- Bereich
- Wissen
- Veröffentlicht
- 25.09.2023
Eine Reise in die Welt der Vulkane
Weißt du, wann der letzte Vulkanausbruch in Deutschland war? Oder welche positiven Auswirkungen so ein Ausbruch haben kann? Das wussten wir beide auch nicht. Als wir dann gelesen haben, dass es im Lokschuppen noch bis zum 10. Dezember 2023 eine Ausstellung über Vulkane gibt, haben wir uns die Chance nicht entgehen lassen und haben diese besucht, um mehr über Vulkane und ihre Bedeutung zu erfahren. Was uns am besten gefallen hat, erzählen wir, Ann-Katrin und Flo, euch hier.
Bevor man die Ausstellung betritt, sieht man draußen schon eine Nachahmung eines Geysirs. Etwa alle fünf Minuten bricht dieser aus und schießt Wasser meterhoch in die Luft - dazu dampft er auch noch, wie ein echter Geysir. Somit bekommt man schon einen Ausblick darauf, was einen drinnen alles erwartet.
Schon direkt am Anfang sehen wir viele tolle Ausstellungstücke, wie die Forschungsinstrumente von Alexander von Humboldt, einem der bedeutendsten Forscher Deutschlands. In der Ausstellung gibt es sehr viele Exponate aus aller Welt. Viele sind Originale, zum Teil noch aus der Antike. Andere sind aber Replikate, da die Originale entweder zu wertvoll oder leider zu stark beschädigt sind, um sie auszustellen.
Es gibt am Anfang auch eine große, runde, interaktive Platte. Hier sieht man zuerst eine Weltkarte, dann wird auf die einzelnen Vulkane gezoomt und man bekommt Informationen über sie. Um die Platte herum sind Reliefs der Vulkane, man kann sie also auch ertasten!
Weiter in der Ausstellung gibt es einige interaktive Exponate. Man kann zum Beispiel an einer Kurbel drehen und somit die Entstehung eines Vulkans beobachten. Auch über den Erdkern kann man hier etwas lernen.


Vulkane können auch nützlich sein!
Nun geht es in einen Raum, in dem der Umgang der verschiedenen Kulturen mit Vulkanen gezeigt wird. In der Kunst werden sie komplett verschieden dargestellt und interpretiert. Hier sieht man unter anderem ein Gemälde des italienischen Künstlers Salvator Rosa, welches den Tod des Philosophen Empedokles zeigt. Ein anderes zeigt die Interpretation der Mixteken, welche die Vulkane als etwas Göttliches sahen. Einige Kulturen nutzten Vulkangestein auch für religiöse und mythische Figuren.
Was wir beide sehr süß fanden, war ein Bild von mehreren Katzen auf einem Aschehaufen. Man sieht, dass das Leben irgendwie weiter gehen muss, nachdem durch einen Ausbruch alles auf den Kopf gestellt wurde. Ein Vulkanausbruch kann auch einen Neustart symbolisieren! Durch die Vulkanasche wird der Boden sehr fruchtbar, was zu ergiebigen Ernten und dichten Wäldern führt! Es gibt noch vieles weitere - man kann hier wirklich viele Stunden verbringen. Den Rest müsst ihr aber mit eigenen Augen sehen.

Der Lokschuppen
Der Lokschuppen ist bereits seit 1988 das größte Ausstellungszentrum in und um Rosenheim. Früher war er, wie sein Name schon verrät, Teil des Rosenheimer Bahnhofs. Damals war das jetzige Rathaus der Bahnhof der Stadt Rosenheim. Lange Zeit wurde der Lokschuppen vernachlässigt, erst als Lagerhalle der Stadt benutzt, später fanden dort sogar das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek Platz und einige Ämter hatten hier ihre Büros. Im Jahr 1988 wurde dann die Entscheidung getroffen, mit dem Land Salzburg gemeinsam eine Ausstellung über die Bajuwaren zu veranstalten und dafür wurde der Lokschuppen zum Ausstellungszentrum umgebaut.
Seitdem gab es schon viele Ausstellungen, u. A. über den Buddhismus, Afghanistan, den VW Käfer, Alexander den Großen und viele mehr. Die diesjährige Ausstellung besteht aus 269 Exponaten, davon sind 134 Originale, 14 Modelle und 3 Rekonstruktionen. Darüber hinaus werden viele Kunstwerke zum Thema Vulkane ausgestellt. Es wurden etwa 2,5 Millionen Euro investiert! Davon hofft die VKR GmbH (eine Tochterfirma der Stadt Rosenheim, welcher auch das KU'KO gehört) etwa 90 Prozent der Kosten durch Besucher einzunehmen. Den Rest übernimmt die Kommune. Die Ausstellungsbesucher von weiter her tragen jedoch auch zur lokalen Wirtschaft bei, indem sie Geld in der Stadt ausgeben (z.B für Essen oder Einkäufe), wodurch sich diese Ausstellungen für die Stadt Rosenheim auch lohnen.
Unser Fazit
Wir denken, dass die Ausstellung definitiv einen Besuch wert ist, entweder auf eigene Faust oder sogar mit einer Führung. Die Ausstellungen des Lokschuppens sind immer sehr liebevoll, detailliert aber auch gleichzeitig übersichtlich gestaltet und die diesjährige ist keine Ausnahme. Viele denken vielleicht, dass Ausstellungen und Museen eher langweilig sind. Diese aber ist dank ihrer interaktiven und toll designten Exponate das Gegenteil!
Die Ausstellung "Vulkane" könnt ihr noch bis 10. Dezember 2023 anschauen!
Im nächsten Jahr - am 8. März 2024 - beginnt dann die neue Ausstellung mit dem Titel "Heldinnen & Helden - Legendär. Populär. Selbstlos."
