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Foto des Rathauses von Großkarolinenfeld

Hier wollen die Kandidaten hin: Ins Rathaus von Großkaro | Foto: Ludwig

Interview von Patsy
Bereich
Politik
Veröffentlicht
12.03.2020

Das sind sie: Die Bürgermeister- und Spitzenkandidaten für Großkarolinenfeld

Am 15. März sind bei uns Kommunalwahlen und es stellt sich die Frage, was die verschiedenen Parteien in ihrer Kommune eigentlich verändern wollen.

 

Um das heraus zu finden, habe ich einen Fragebogen an Dr. Erwin Gutsmiedl (Freie Wähler), Doris Neff (SPD) und Bernd Fessler (CSU) geschickt. Leider antwortete nur Herr Gutsmiedel.

1.Wann haben Sie angefangen, sich für Politik zu interessieren und warum?

Seit meiner Jugend. Aktiv seit 2008 als Nachrücker für den Gemeinderat. Seit 2012 Vorsitzender des lokalen Ortsvereins Großkarolinenfelder / Tattenhausener Bürgervereinigung (ab 2019 Freie Wähler – GBV). Ab 2014 Gemeinderat in Großkarolinenfeld.

Warum: Es gibt einen alten Spruch: „Du musst dich um Politik kümmern, sonst kümmert sie sich um dich.“ Ohne Ehrenamt, würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren.

 

 

2.Wie stehen Sie zur Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre?

Bei Kommunalwahlen ein eindeutiges Ja.

 

 

3.Warum wollen Sie Bürgermeister werden/ in den Stadt-bzw. Gemeinderat?

Ich bin schon seit 2014 Gemeinderat, und möchte auch weiter für die Probleme (Schulden, Kinderbetreuung, Ortsentwicklung etc.) Lösungen suchen und realisieren.

 

 

4. Wie wollen Sie Ihre Kommune Klima- und Umweltfreundlicher gestalten?

Hier gilt der alte Spruch: Im Großen wie im Kleinen. Man muss bei sich selbst anfangen. Für die Gemeinde bedeutetet das:

  • Strom aus erneuerbaren, eventuell lokal hergestellten Energien verwenden
  • Gemeindliche Einrichtungen sollten CO2 neutral beheizt werden
  • Gemeindlichen Fuhrpark mittelfristig auf Elektrofahrzeuge umstellen
  • Windkraftanalgen, sofern möglich, bevorzugt genehmigen

     

5. Wie wollen Sie den ÖPNV in Ihrer Kommune verbessern?

Der Landkreis Rosenheim hat kürzlich ein ÖPNV Konzept vorgestellt. Die Gemeinde soll/muss sich aktiv an diesen Konzepten beteiligen. Da in unserer Gemeinde auch viele Bürger im Außenbereich wohnen, sollte ein Anrufsammeltaxi-System, wie es das in anderen Gemeinden im Landkreis bereit gibt, eingerichtet werden. Finanziert würde das über die moderaten Fahrpreise, Spenden und Zuschüsse der Gemeinde. Die Fahrdienste würden von ehrenamtlichen Fahrern durchgeführt.

 

 

6. Was würden Sie davon halten, den Landkreis Rosenheim an den MVV anzuschließen?

Im Prinzip wünschenswert, aber auch mit einigen Problemen behaftet. Der Anschluss an den MVV wäre auch mit Kosten für die Kommunen an der Bahnlinie und dem Landkreis verbunden. Auch sollte man bedenken, dass der Meridian bereits eine gute Verbindung Richtung München, Salzburg und Kufstein ermöglicht. Ob sich MVV und Meridian bei einer Ausweitung des Geltungsbereichs des MVV einigen könnten müsste sich zeigen. Für die Reisenden wäre ein einfaches Ticketsystem natürlich angenehm.

 

 

7. Wie wollen Sie bezahlbaren Wohnraum in Ihrer Kommune schaffen?

Angesichts der explodierenden Grundstücks – und Mietpreise ist das eine sehr wichtige Frage für die Entwicklung einer Kommune wie Großkarolinenfeld. Überlässt man diesen Markt der freien Marktwirtschaft, dann bekommen wir in absehbarer Zeit „Münchener“ Verhältnisse. Hier muss und kann die Kommune eingreifen. Durch ihre Planungshoheit kann sie bei Neuausweisung von Bauland dämpfend einwirken. Sie kann z.B. dafür sorgen, dass über städtebauliche Verträge Bauland für Einheimische und/oder sozialer Wohnungsbau zu vernünftigen Kosten geschaffen wird.

 

  

8. Was sind Ihre Ziele bezüglich der Digitalisierung?

Die Schulen in unserer Gemeinde werden in nächster Zeit durch den Digitalisierungspakt aufgerüstet. Im Hauptort gibt es bereits einen freien WLAN Hotspot. Dieser wäre auch für Tattenhausen wünschenswert. In Zukunft sollten auch die digitalen Angebote der Gemeindeverwaltung verbessert werden. Hier wäre z.B. der bessere Zugriff auf Formulare, Protokolle von Gemeinderatssitzungen, Pläne und andere Informationen zu nennen. Man könnte sich auch vorstellen, die öffentlichen Sitzungen des Gemeinderats per Video-Stream zu übertragen und auch zu archivieren. 

 

 

9. Wie würden Sie das Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche in Ihrer Kommune beschreiben und wie wollen Sie es verbessern?

In den Ferienzeiten gibt in unserer Gemeinde bereits ein sehr umfangreiches Ferienprogramm. In Tattenhausen finden viele Veranstaltungen verschiedener Vereine im lokalen Ortshaus statt. Die kath. Landjugend hat in diesem Haus auch einen Jugendraum. Im alten Rathaus im Hauptort soll demnächst ein neuer Jugendtreff eingerichtet werden. Die Sportvereine in der Kommune leisten eine sehr gute Kinder- und Jugendarbeit. An Verbesserungen wird immer gearbeitet. 

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