Als ich meiner Oma einmal von den verschiedenen Schullandheim-Ausflügen in meiner Schullzeit erzählt habe, hat sie mir im Gegenzug von einem Zeltlager erzählt, dass sie zu Beginn ihrer Ausbildung hatte. Für mich hat sich das eher weniger nach einer spaßigen Möglichkeit, seine neuen Klassenkameraden kennzulernen, angehört, sondern mehr nach einer Militär-Übung! Denn es wurde dort jeden Tag mehrere Stunden marschiert und täglich gab es Fahnenappelle. Die Männer haben auch gelernt mit Waffen umzugehen und hatten viele Schießübungen. Die Frauen hatten so genanntes "Rotes Kreuz Training" - das war eingentlich nur ein ausgedehnter Erste-Hilfe-Kurs. Unter anderem hat meine Oma dort auch gelernt, Schusswunden zu versorgen. Abends soll es dann aber auch Zeit zum feiern und Spaß haben gegeben haben und meine Oma hat überwiegend positive Erinnerungen an dieses Zeltlager.
Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem "Zeltlager" halten soll, da es schon eine ziemlich befremdliche Vorstellung ist, verpflichtend diesen militärischen Drill mitzumachen.
Meine Oma hat wie gesagt viele gute Erinnerungen an ihre Ausbildung, aber ich finde, dass man bei diesem Thema schon merkt wie sehr die Regierung damals das Leben der Menschen beeinflusst und kontrolliert hat. Deswegen bin ich sehr froh heute zu Ieben und mir meinen Studiengang und Studienort selber aussuchen zu können.