Das Rosenheimer Sommerfestival startete am 15.07.2022 mit dem Konzert von The BossHoss. Ich war auch mit von der Partie und es war in zweierlei Hinsicht eine heiße Nummer. Auf der Bühne waren immer wieder Flammen zu sehen und einer der Sänger hat sich während des Konzerts sogar fürs Publikum ausgezogen!
Sommerfestival Rosenheim 2022 Tag 7 | Foto: Franzi
Sommerfestival 2022: Dicht & Ergreifend
Auf dem siebten und letzten Konzert des Rosenheimer Sommerfestivals haben Dicht & Ergfreifend mit ihrer bayrischen Rapmusik nochmal richtig für Stimmung gesorgt. Außerdem haben sie eine wahnsinns Show abgeliefert. Auf der Bühne stand ein Glücksrad, mit dem - nachdem das Publikum durch den "Hirn-Tanz" genug Energie dafür gesammelt hatte, dass es funktioniert - ausgewählt wurde, wer von den auf der Bühne Stehenden an der Bong ziehen muss (/darf?).
Das Ganze gestaltete sich so, dass DJ Spliff alias Michael Huber eine Suppenschüssel auf den Kopf bekam, die über ein Kabel mit dem Glücksrad verbunden war. Dadurch, dass er der "Tanzmuffel" der Gruppe war, diente er als eine Art Stimmungsmessgerät für das Publikum. Wir haben dann alle den "Hirn-Tanz", der uns auf der Bühne vorgetanzt wurde, nachgetanzt und als wir das beim dritten Versuch dann gut genug gemacht hatten, haben wir DJ Spliff mit unserer guten Laune angesteckt und er musste auch mittanzen. Ich bin ja der Meinung, dass das daran lag, dass der Tanz hauptsächlich daraus bestand, sich gegen den Kopf zu klatschen und zur Seite zu gehen, was bei einem so großen Publikum urkomisch aussehen muss, wenn man das von der Bühne aus beobachtet.
Durch DJ Spliffs Tanz wurde also das Glücksrad aufgeladen und es wählte aus allen auf der Bühne stehenden prompt ihn selbst aus, an der Bong mit CBD-Gras zu ziehen. CBD-Gras ist derzeit in Deutschland legal und darf ver- und gekauft sowie konsumiert werden. Das war dennoch das Einzige, was ich an dem Konzert nicht so gut fand, weil es meiner Meinung nach Drogenkonsum verherrlicht und das obwohl die "Dichtis" auch ohne Rauschmittel eine wahnsinns Stimmung geschaffen haben.
Sie haben uns mit ihrem "Hirn-Cabrio" mit auf eine Reise in die Gedankenlosigkeit genommen. Doch bei genauerem Hinhören ist mir immer wieder aufgefallen, dass so manche Textzeilen doch tiefgründiger sind als das "hirnlose" Motto der Band vermuten lässt. Meistens sind die Texte aber vor allem eins: witzig! Bei diesem Konzert hatte ich definitiv den meisten Spaß. Diese Band war mir bisher leider völlig fremd, weshalb ich die Texte nicht so gut mitsingen konnte wie fast alle anderen um mich herum, aber das hat dem Konzert nur einen kleinen Abbruch getan. Die einzelnen Bandmitglieder veranstalteten regelrecht eine Comedyshow auf der Bühne und das, obwohl einer von ihnen - Lef Dutti alias Fabian Frischmann - eine Schiene am Bein trug, die sein ganzes Knie umschloss und eine ernsthafte Verletzung vermuten lässt.
Das hat ihn aber nicht davon abgehalten, mit einigen anderen Bandmitgliedern im Zickzack quer durch das ganze Publikum zu marschieren, nachdem sie vom der Bühne gegenüberliegenden Technikturm aus ein wenig musiziert hatten. Doch auch während des Umzugs spielten sie einen Song nach dem anderen. Die ersten drei Lieder spielten sie innerhalb der ersten neun Minuten, während die anderen Künstler*innen dafür mindestens eine viertel Stunde gebraucht hatten. Das Konzert kam mit vor als wären es eigentlich zwei gewesen, die auf den Zeitraum von einem einzigen zusammengeschrumpft worden sind.
Die Stimmung an diesem Abend war atemberaubend und das Konfetti, das Dicht & Ergreifend auf das Publikum regnen ließen, setzte dem Ganzen die Krone auf. Die Leute sind ausgeflippt. Sogar in den hinteren Bereichen des Festivalgeländes wurde getanzt und gegrölt. Die "Dichtis" hatten sichtlich Spaß an ihrem Auftritt und haben uns mit ihrer guten Laune umso mehr angesteckt.
Für mich waren Dicht & Ergreifend ein gebührender Abschluss für das Jubiläumsfestival.
Ich habe mich sehr gut amüsiert und werde in Zukunft öfter mal in ihre Songs reinhören.
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